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IX The Stepping–stones

The struggling Rill insensibly is grown
Into a Brook of loud and stately march,
Cross‘d ever and anon by plank and arch;
And, for like use, lo! what might seem a zone
Chosen for ornament; stone match‘d with stone
In studied symmetry, with interspace
For the clear waters to pursue their race
Without restraint. — How swiftly have they flown,
Succeeding — still succeeding! Here the Child
Puts, when the high–swoln Flood runs fierce and wild,
His budding courage to the proof; — and here
Declining Manhood learns to note the sly
And sure encroachments of infirmity,
Thinking how fast time runs, life‘s end how near!


X The Same Subject

Not so that Pair whose youthful spirits dance
With prompt emotion, urging them to pass;
A sweet confusion checks the Shepherd–lass;
Blushing she eyes the dizzy flood askance, —
To stop ashamed — too timid to advance;
She ventures once again — another pause!
His outstretch‘d hand He tauntingly withdraws —
She sues for help with piteous utterance!
Chidden she chides again; the thrilling touch
Both feel when he renews the wish‘d–for aid:
Ah! if their fluttering hearts should stir too much,
Should beat too strongly, both may be betrayed.
The frolic Loves who, from yon high rock, see
The struggle, clap their wings for victory!

IX Die Trittsteine

Das Bächlein unversehens wuchs zum Bach,
der laut und selbstbewusst nimmt seinen Weg,
gekreuzt recht oft von Bogen oder Steg
und ebenso zur Querung klug bedacht,
der Abstand unsren Schritten angepasst,
da schau! wie Ornament im kleinen Fluss
liegt Stein an Stein, — dazwischen drängen muss
das Wasser sich im Wettlauf ohne Rast
und strömt ohn‘ Unterlass! Das Kind den jungen Mut
hier auf den Prüfstand stellt, wenn wild die Flut
ist angeschwollen. Hier wird auch gewahr
dem alten Mensch sein Wunsch nach Sicherheit,
verkappter Bote von Gebrechlichkeit:
Er sinnt: Die Zeit rennt schnell, das End‘ wie nah!


X Am selben Ort

Nicht so das Paar, des jugendlich Elan
es drängt, da schnell mal hin und her zu springen!
Sie, süß verlegen, muss erst Furcht bezwingen,
es schwindelt ihr, schaut sie die Fluten an;
bleibt stehen und geht keinen Schritt voran.
Noch ein Versuch — und wieder bleibt sie stehn;
die ausgestreckte Hand sie will nicht sehn,
und doch hätt‘ Beistand ihr hier gut getan.
Gescholten, schilt sie, bis Erlösung bringt
Berührungsschauer, als die Hand sie nimmt
und ihrer beider Herzen klopfen im Akkord.
Kaum dass der Dichter geht von diesem Ort,
ein Flügelklatschen kommt vom Felsen oben:
Ach ja, Cupidos Pfeile sind geflogen!

From: The River Duddon, A Series of Sonnets: IX + X; p. 1820