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View from the Top of Black Comb

This Height a ministering Angel might select:
For from the summit of BLACK COMB (dread name
Derived from clouds and storms!) the amplest range
Of unobstructed prospect may be seen
That British ground commands: —low dusky tracts,
Where Trent is nursed, far southward! Cambrian Hills
To the south–west, a multitudinous show;
And, in a line of eye–sight linked with these,
The hoary Peaks of Scotland that give birth
To Tiviot’s Stream, to Annan, Tweed, and Clyde; —
Crowding the quarter whence the sun comes forth
Gigantic Mountains rough with crags; beneath,
Right at the imperial Station’s western base,
Main Ocean, breaking audibly, and stretched
Far into silent regions blue and pale; —
And visibly engirding Mona’s Isle
That, as we left the Plain, before our sight
Stood like a lofty Mount, uplifting slowly,
(Above the convex of the watery globe)
Into clear view the cultured fields that streak
Its habitable shores; but now appears
A dwindled object, and submits to lie
At the Spectator’s feet. — Yon azure Ridge,
Is it a perishable cloud? Or there
Do we behold the frame of Erin’s Coast?
Land sometimes by the roving shepherd swain,
Like the bright confines of another world
Not doubtfully perceived. — Look homeward now!
In depth, in height, in circuit, how serene
The spectacle, how pure! — Of Nature’s works,
In earth, and air, and earth–embracing sea,
A Revelation infinite it seems;
Display august of man’s inheritance,
Of Britain’s calm felicity and power.

Aussicht vom Gipfel des Black Comb

Die Höhe hier ein Engel könnte für
die Messe wählen, denn vom Gipfel des
BLACK COMB (ein Schreck einflößend Name, der
von Sturm und Wolken abgeleitet) hat
man einen ungehindert weiten Blick,
der weiteste im ganzen Britenland:
Weit südwärts dunkle Flächen, wo der Trent
noch Säugling ist, und vom Südwesten her
vielköpfig schaun die Berge Cambrias;
das Auge stellt Verbindung her mit den
uralten Höh’n von Schottland, die gebärn
den Tiviot–Fluss, den Annan, Tweed und Clyde.
Sich drängelnd dort in den Bereichen, wo
die Sonne kommt hervor, die Bergwelt ist
gigantisch und zerklüftet dort der Fels.
Hier unten, gradwegs an der Basis West
des imperialen Standorts offnes Meer!
Noch hörbar bricht es sich, das sich erstreckt
in Fernen weit, die stumm und blau und bleich.
Und man kann sehn, wie Monas Insel es
umgürtet, die, als wir die Ebene
verließen, vor uns stand als hoher Berg,
der langsam hob empor (und über dem
Konvex des Wasserglobus klar zu sehn)
die Feldkulturen, Adern gleich entlang
sich ziehend der bewohnbarn Küste, jetzt
jedoch geschrumpft erscheint sie, ausgesetzt
sie liegt zu Füßen des Betrachters. Was
die himmelblaue Hügellinie dort,
ist das nur eine Wolke, die vergeht?
Erblicken wir ein Stück von Erins Küste?
Land manchmal zweifelsfrei von Schäfern, die
umher hier streiften, wurd gesehn, als wärn’s
die hellen Ränder einer andern Welt.
Schau heimwärts jetzt! In Tiefe, Höhe und
im Rund, wie heiter ist die Schau, wie rein!
Als eine unbegrenzte Offenbarung
erscheint uns dies von allen Werken der
Natur zu Land, in Lüften, auf dem Meer,
das unsere Erd umarmt, erhaben uns
zur Schau gestellt, was Menschenerbe ist
und was Britanniens stilles Glück und Stärke.

c. 1811-1813, p. 1815

Prefatory note of Wordsworth:
“Black Comb stands at the southern extremity of Cumberland;
its base covers a much greater extent of ground than any other
Mountain in these parts; and, from its situation, the summit
commands a more extensive view than any other point in Britain.”



Einleitende Anmerkung von Wordsworth:
“Black Comb befindet sich am südlichen Zipfel von Cumberland;
seine Basis nimmt einen viel größere Fläche ein als alle anderen Berge
in diesem Teil der Region und auf Grund seiner Lage hat man von seinem
Gipfel einen weiteren Blick als von jedem anderen Punkt in Britannien.”
Moderne Schreibweise: Black Combe;
Cambrian Hills: Berge am Nordrand von Wales;
Mona’s Isle: Isle of Man; Erin: Irland.