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To Sleep
A flock of sheep that leisurely pass by,
One after one; the sound of rain, and bees
Murmuring; the fall of rivers, winds and seas,
Smooth fields, white sheets of water, and pure sky;
I have thought of all by turns, and yet do lie
Sleepless! and soon the small birds’ melodies
Must hear, first uttered from my orchard trees;
And the first cuckoo’s melancholy cry.
Even thus last night, and two nights more, I lay
And could not win thee, Sleep! by any stealth:
So do not let me wear to-night away:
Without Thee what is all the morning’s wealth?
Come, blessed barrier between day and day,
Dear mother of fresh thoughts and joyous health!
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An den Schlaf
Die Herde, die vorbeizieht ganz gemächlich, Schaf an Schaf,
Gesumm von Bienen und wie Regenschauer niedergehn,
ein Wasserfall, des Meeres Brandung und des Windes Wehn,
und sanfte Fluren, blanke Seen, Himmel, so ganz brav
hab ich der Reih’ nach phantasiert und lieg doch ohne Schlaf!
So wird mir nicht der kleinen Vögel Frühgesang entgehn,
die ersten Töne, wo im Garten Obstbaumreihen stehn,
und melancholisch mich des Kuckucks erster Ruf schon traf
das letzte Mal, und noch zwei Nächte mehr ich wach so lag,
gewann Dich nicht, mein Schlaf, durch keine leise List: Verhüt,
daß ich die Nacht wie altes Kleid bis zum Verschleiß noch trag:
Ach, ohne Dich des Morgens Schönheit blaß und schmal aussieht!
Herab Dich senke, sei mir Schranke zwischen Tag und Tag
und Wohlbefinden spende, neu belebe das Gemüt!
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